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                                                                        KOSTET und seht, wie GÜTIG Gott ist!


                                                                                                Psalm 34,9












Du, nimm dir Weizen, Gerste, Bohnen, Linsen, Hirse und „Korn“; tu sie zusammen in ein Gefäß, und mach dir Brot daraus!“
   (Hesekiel 4,9)



Dieses Rezept habe ich im Anschluss an den Vorschlag von R. M. Nöcker (Körner und Keime, München, Heyne, 1983) entwickelt.

Zutaten

750 g    Vollkorn-Weizenmehl
100 g    Gerstenmehl
100 g    Sojamehl ("Bohnen")
100 g    rote Linsen, gekocht und püriert
100 g    Hirseschrot
250 g    Korn = eine unbekannte Kornart. Man nehme „Dinkel“ (so die    Einheitsübersetzung; Luther: „Spelt“; als Ersatz auch: grobes Weizenschrot)
  25 g    Salz
500 g    Wasser, heiß
150 g    Wasser, warm
150 g    Honig
  80 g    Hefe (2 Päckchen) 
   2 EL   Öl (Olivenöl)  

Zubereitung


Gerste, Soja, Linsenpüree, Hirse und Salz werden in einer Schüssel mit 500 g heißem Wasser übergossen und nach dem Abkühlen gut vermischt. Das Öl einarbeiten.                
        In einem kleinen Gefäß werden Hefe und Honig in 150 g warmem Wasser aufgelöst; 5 bis 10 Minuten stehen lassen, bis die Hefe Blasen wirft.            

        Die bereits angerührte Masse wird mit Dinkelmehl und Weizenmehl in einer großen Schüssel gemischt. Den Teig mit gleichmäßigen Bewegungen kneten, bis er glatt und geschmeidig ist. Eventuell etwas Mehl oder Wasser zufügen.                          
        Aus dem Teig einen großen Kloß formen und an einem warmen Ort 45 Minuten gehen lassen (z.B. angeheizter Backofen). Die Schüssel mit einem Tuch bedecken, um den Teig vor Zugluft zu schützen! Danach den Teig noch einmal durchkneten und erneut 15 Minuten gehen lassen. Anschließend den Kloß halbieren, die Teile wiegen (Gewicht notieren!) und ca 1 Stunde gehen lassen.            

        Zwei Brotlaibe formen und auf ein gefettetes (oder mit Backfolie belegtes) Blech oder in eine Kastenform legen. Mit dem Messer Muster in die Brotrücken ritzen und das Blech in den auf 175 Grad vorgeheizten Backofen schieben.            
        Nach einer Stunde mit einem Stäbchen prüfen, ob die Brotlaibe durchgebacken sind. Eine andere Kontrolle bietet das Wiegen: Der Gewichtsverlust beim Backen beträgt 12 bis 15 % des ursprünglichen Gewichts.                
        Das Hesekiel-Brot muss sanft auskühlen. Wenn es luftig und trocken gelagert wird, gewinnt es an Geschmack und Reife; es wird dann auch bekömmlicher.


                                                Guten Appetit
beim Genießen dieses Brotes nach einem 2500 Jahre alten Rezept! 



16.10.2006  ........................................................................................  RG







                                                                                        ICH bin das Brot des Lebens
                                                                                   Jesus, Johannes 6,35  


  Es ist ein alter Brauch, in der Zeit vor Weihnachten, Lebkuchen zu backen. Leb-Kuchen – man denkt an „Lebenskuchen“ = Kuchen, von denen man leben kann. Lebkuchen ist ein Gleichnis für das „Brot des Lebens“ - Brot von dem man leben kann. Wie kam es zu diesem Brauch? Woher das Wort Lebkuchen kommt, weiß man heute nicht so genau. Es gibt mehrere Erklärungsversuche.

1.     Aus dem Lateinischen „libum“ = der Fladen.
„Lebkuchen = Fladenkuchen.“

2.    
Aus dem Wort „Laib“, im Althochdeutschen „leib“ = ungesäuertes Brot. „Lebkuchen = Brotkuchen“

3.     „Das Wort stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet . In den Klöstern hatte man Jahrhunderte hindurch besondere Gärten für Arzneimittel angelegt, und die hier gezüchteten Pflanzen oder die daraus gewonnen Säfte wurden als Medizin bereitet und waren sehr begehrt. Aber im Gegensatz zu heute stellte man daraus keine Tabletten her, sondern die Heilkräuter und Heilsäfte wurden zu kleinem Gebäck verarbeitet. Da begann man für die Weihnachtszeit aus den besonders wohlschmeckenden Kräutern und Säften ein solches Heilgebäck, das heißt eben Lebkuchen, herzustellen. Dieser Lebkuchen wurden zu Weihnachten in den Klöstern verteilt, und gar manches Mal wurde darüber gepredigt, dass diese dem Leib Wohlbehagen und Gesundheit schenkenden Küchlein eindringlich machen sollten, dass das Weihnachtsgeschehen der ganzen Welt Gesundheit schenken solle” (Schlißke).
„Lebkuchen = Heilkuchen“
         

Gesundheit für die Welt - Gesundheit an Leib und Seele - das ist der Inhalt der Weihnacht - sinnenhaft dargestellt am Lebkuchen. Nach alter Tradition sind es sieben oder neun Gewürze, die heilende Kräfte haben. Lebkuchen sind also ursprünglich “Lebenskuchen”, im  wörtlichen und übertragenen Sinn:

Heilgebäck und Zeichen für Jesus als Brot des Lebens.         





Der Vergleich des göttlichen Lebens mit Brot ist alt. In vielen Erzählungen der Israeliten kommt Brot als lebenserhaltende Gabe Gottes vor. Im Neuen Testament spricht Jesus häufig vom Brot, er bricht das Brot, er betet dabei und teilt es dann mit anderen, er macht viele damit satt, er vergleicht sich selbst mit Brot.           

    Auch in der Weihnachtsgeschichte selbst kommt Brot vor: Beth-lehem heißt wörtlich übersetzt „Haus des Brotes“, „Brothausen”. Schon der Geburtsort Jesu spricht vom Brot. In der Adventszeit bereiten wir uns auf Weihnachten vor, die Geburt Jesu in Bethlehem - in „Brothausen”. Aus diesem Dorf kommt der, der Brot des Lebens ist:

                 „Ein Mensch wie Brot, das wie Hoffnung schmeckt... ”                                                                              
                                                                                                                Lothar Zenetti




(Nimm einen Lebkuchen in die Hand, schau ihn an, rieche und schmecke!)  

Ich halte einen Lebkuchen in meiner Hand.
Dieser Lebkuchen ist ein Lebenskuchen, ein Lebensbrot.
Ein Zeichen für das Brot des Lebens aus Bethlehem.
Für das göttliche Kind, das uns Leben schenkt.

Ich nehme diesen Lebkuchen in mich auf.
Ich schmecke das Getreide, die Süße, die Würze.
Ich spüre dieses Brot in meinem Mund und in meinem Magen.
Mein Hunger wird gestillt.  

So kommt Gott zu mir:
Er geht in mich hinein.
Er stillt meinen Hunger.
Er lässt mich Liebe spüren.
Er lässt mich das Leben kosten.
Ich danke.

Und ich bitte um das tägliche Brot
und die tägliche Liebe.  

Das ist die Weihnachtsbotschaft des Lebkuchens – an mich… 


Literatur: Otto Schlißke. Apfel, Nuß und Mandelkern. S. 8 f





20.10.2006   ......................................................................................   RG








Das Rezept entspricht den Angaben bei Hildegard. Daher fehlen einige für die heutige Weihnachtsbäckerei typische Gewürze wie Vanille, Koriander, Anis und Safran, weil sie in den Schriften Hildegards nicht erwähnt werden.

Über die heilsame Wirkung der Gewürze schreibt Hildegard:
Die Muskatnuss hat eine gute Mischung in ihren Kräften, „sie öffnet des Menschen Herz und reinigt seinen Sinn und bringt ihm einen guten Verstand.“ Der Zimt hat starke Kräfte… und bereitet gute Säfte. Gewürznelken helfen bei Kopfschmerzen und beruhigen die Nerven.

Das wichtigste Nahrungsmittel ist für Hildegard der Dinkel: „Der Dinkel ist das beste Getreide“. Diese Wertschätzung hatten schon die alten Ägypter und unsere Vorfahren, die Kelten – und auch aus heutiger ernährungsphysiologischer Sicht ist der Dinkel ein wertvolles Getreide. Deshalb verwendet sie Dinkel bei Brot, Suppen, Gebäck – und auch beim Lebkuchen.

Angaben und Rezept aus: Mit Hildegard von Bingen durchs Jahr. (Anett Röger, Autorin). Köln: Naumann & Göbel, o.J. S. 114f.


Zutaten:

20 g weiche Butter
2 Eier
50 g Honig
150 g Vollrohrzucker
1 EL Zimt
1 EL Muskatnuss, frisch gerieben
1/3 TL Nelkenpulver
1 Messerspitze Natron
150 g Dinkelvollkornmehl
125 g Dinkelfeinmehl  (oder auch Volkkornmehl!)
1 Eigelb zum Bestreichen

Zubereitung:


Butter mit Eiern, Vollrohrzucker und Honig schaumig schlagen. Zimt, Muskatnuss, Nelkenpulver und Natron hinzufügen und gut verrühren. Nach und nach das ge­samte Dinkelmehl beigeben und zu einem glatten Teig verarbeiten. Über Nacht kalt stellen.

Teig auf einer be­mehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen (l/2 cm) und Plätz­chen ausstechen. Die Lebkuchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit Eigelb bestreichen und bei 190 'C auf der mittleren Schiene des Backofens ca. 12 Minuten backen.

Diese Lebkuchen schmecken nicht nur zur Weihnachtszeit - sie munden das ganze Jahr hindurch, zu Tee, Kaffee, Wein...






31.12.2006 ........................................................................................ RG

 
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