Seht die Vögel unter dem Himmel an ... Schaut die Lilien auf dem Feld an ...
Jesus im Matthäusevangelium 6,26.28
Meditationen zu Gegenständen und Bildern aus Natur, Kultur und Alltag
*Unterwegs zum Schweigen- Anregungen für einen Spaziergang * Tau - Zeichen des Segens
*Geh in ein Land... Bildmeditation zu Abrahams und Saras Aufbruch
Ein Spaziergang in der Natur Innehalten auf dem Weg Einen Augenblick genießen Leben erblicken Anschauen und zugleich hindurchschauen Den Blick nach innen wenden Sehen mit Auge und Herz Sich öffnen Schweigen
RG
Schweigen möchte ich, GOTT, und auf dich waren.
Schweigen möchte ich, damit ich verstehe, was in dieser Welt geschieht.
Schweigen möchte ich, damit ich den Dingen nahe bin, deinen Geschöpfen, und ihre Stimme höre. Ich will schweigen, damit ich unter vielen Stimmen die DEINE erkenne. Nach Jörg Zink
Das Tau mit den Insignien des Franz von Assisi (SF)
Glasfenster in La Foresta, Rietital, Italien
Gott
sprach zu Hesekiel:
Geh durch die Stadt Jerusalem und zeichne mit einemZeichen
(Tau / Taw)die Leute
...die
das Zeichen an sich haben, von denen soll keiner angerührt werden.
Hesekiel 9, 4+6
Das Tau bedeutet
Gott
zeichnet in die Hände, er bleibt dir zugewandt,
er erinnert dich an seine Wohltaten
er schützt dein Leben
Eine Segenshandlung zum Tau steht im Kapitel "Segen - sinnlich"
»Geh los! Weg aus deinem Land, aus deiner Verwandtschaft, aus deinem
Elternhaus in das Land, das ich dich sehen lasse! Ich will dich zu einem
großen Volk machen und dich segnen und deinen Namen groß machen. Werde so
selbst ein Segen! Ich will segnen, die dich segnen; wer dich erniedrigt, den
verfluche ich. In dir sollen sich segnen lassen alle Völker der Erde.“
Da ging Abram, wie der
HEILIGE ihm gesagt hatte, und Lot ging mit ihm.
Abraham war 75 Jahre alt, als
er aus Haran auszog. Abram nahm seine Frau Sarai und Lot, den Sohn seines
Bruders, und alle Habe, die sie erworben hatten, und die Leute, die sie in
Haran gewonnen hatten, und sie zogen aus, um in das Land Kanaan zu gehen…
(1.Mose 12,1-5, Bibel in gerechter Sprache S.46)
Abraham
tritt aus einem Haus
Hinter
sich lässt er ein Haus, sein Zuhause.
In
diesem Haus sind (noch) seine Angehörigen, seine Frau, seine Verwandten, seine
Angestellten.
Er
ist durch die Tür nach draußen getreten. Er ist allein.
Barfuß
steht er auf dem Boden. Er hat einen festen Stand unter seinen Füßen. Er steht
aufrecht. Dem Boden verbunden - zum Himmel aufgerichtet.
Er
breitet die Arme aus. Er ist bereit zum Empfangen. Er will aufnehmen, was ihm
gegeben wird.
Er
neigt seinen Kopf leicht zur Seite, als zögere er. Ist er etwas ängstlich?
Seinen
Blick richtet er nach oben. Von dort erwartet er etwas.
Vor
Abraham ist ein weiter Raum. Er ist leer - vom Maler rotbraun ausgemalt. Es ist
noch nichts von dem zu sehen, was auf Abraham zukommt. Ein Raum liegt vor
ihm, er wird ihn durchschreiten.
Unter
seinen Füßen ist grüne Erde. Ein Weg führt nach vorn.
Wohin? Davon ist nichts
zu sehen. Es scheint ein langer Weg zu werden. Abraham steht am Anfang dieses
neuen Weges. Wie wird er weiter gehen? Wie wird es weiter gehen? Wie kann
Abraham weiter gehen?
Über Abraham ist eine
zeigende Hand. Sie kommt aus einem blauen Himmel, der mit vielen weißen Sternen
übersät ist. Der blaue Himmel - ist die Welt Gottes.
Diese Hand weist einen
Weg... den Weg nach vorn, den Weg, den Abraham gehen soll.
Die göttliche Hand weist
den Weg in ein neues Land. Und sie deutet auf die Sterne. Die
göttlichen Worte hierzu sind: “Ich will dich zum großen Volk machen” - so zahlreich
wie die Sterne am Himmel.
Die göttliche Hand ist eine
segnende Hand. Die göttlichen Worte hierzu sind: “Ich will dich segnen.”
Der Maler hat dies in der
Handhaltung zum Ausdruck gebracht. Es ist die Segensgeste in der östlichen
Christenheit. Bei dieser Handhaltung bilden die Finger die Anfangs- und
Endbuchstaben von “Jesus Christus”.
Der Mittelfinger berührt
den Daumen, der Zeigefinger ist gerade nach oben gerichtet, Ringfinger und kleiner
Finger sind leicht gekrümmt, der kleinen Finger kreuzt den Ringfinger.
So
ergeben sich die Buchstaben des griechischen Alphabets:
I > erster
Buchstabe von Jesus O > letzter
Buchstabe von Jesus X > erster
Buchstabe von Christus O > etzter
Buchstabe von Christus
Die segnende Hand sagt - ohne Worte:
Jesus Christus begleitet
deinen Weg.
Er - der Gottes Liebe lebte, lehrte und verkörperte - ER ist mit dir auf dem Weg:
Die Liebe geht an deiner
Seite.
Wenn ich das Bild eingehend betrachte, spricht es mich an. Es sagt zu mir: “Geh in das Land, das Ich dir zeigen werde.”
Wenn ich betrachte und höre, spüre ich: Das Bild will eine Antwort - meine
Antwort.
Wie Abraham kann ich hören und sagen: Gesegnet
das Haus, das ich verlasse
Gesegnet
der Ort, an dem ich stehe
Gesegnet
der Weg, den ich betrete
Lass
mich erkennen - woher ich komme
Lass
mich sehen - was vor mir liegt
Lass
mich gehen - auf dem Weg, den Du zeigst
Segne
Aufbrechen und Verweilen
Segne
Hoffen und Bangen
Segne
mich und meinen Weg